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Die Köchin und der Präsident

Originaltitel

Les Saveurs du Palais

DVD/Blu-ray Start

DVD: 08.05.2013
Blu-ray: 08.05.2013

Kinostart

Deutschland: 20.12.2012
Österreich: 21.12.2012

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Produktion

Frankreich, 2012

Bild- und Textmaterial finden Sie auf unserem Presseserver

Die Köchin Hortense Laborie aus der französischen Provinz staunt nicht schlecht: Der Elysée-Palast fragt an, ob sie als Leibköchin des französischen Präsidenten für dessen persönliche Speisekarte zuständig sein möchte. Eine Herausforderung, die Hortense nur zu gerne annimmt. Dank ihrer forschen und unkonventionellen Art schafft sie es schon bald, sich in der eingeschworenen Männerdomäne des Palastes zu behaupten. Ihre authentische und bodenständige Küche verzückt das französische Staatsoberhaupt und versetzt ihn zurück in längst vergessene Kindertage. Immer öfter schleicht sich der Präsident auch nachts in ihre Küche, um über erlesene Rotweine und feinste Trüffel zu sinnieren. Doch die Gunst des Präsidenten bringt Hortense manche Neider ein und ihr unorthodoxer Stil passt sich Etikette und Bürokratie nur schwer an. Bald muss sie sich entscheiden, ob sie weiter für den wichtigsten Mann im Staat kochen möchte.


DIE KÖCHIN UND DER PRÄSIDENT beruht auf der außergewöhnlichen wahren Geschichte der Leibköchin von François Mitterand. Regisseur Christian Vincent erzählt warmherzig und amüsant über diese starke Frau und verzückt mit kulinarischen Einblicken in die französische Küche, sowie einem einzigartigen Blick hinter die Kulissen des prachtvollen Elysée-Palastes.


CAST & CREW

BESETZUNG

Hortense Laboire CATHERINE FROT
Der Präsident JEAN D‘ORMESSON
David Azoulay HYPPOLITE GIRARDOT
Nicolas Bauvois ARTHUR DUPONT
Jean-Marc Luchet JEAN-MARC ROULOT
Mary ARLY JOVER
Pasqual Lepiq BRICE FOURNIER

STAB

Regie CHRISTIAN VINCENT
Drehbuch ÉTIENNE COMAR, CHRISTIAN VINCENT
Produktion ÉTIENNE COMAR, PHILIPPE ROUSSELET
Kamera LAURENT DAILLAND
Schnitt MONICA COLEMAN
Musik GABRIEL YARED
Kostüm FABIENNE KATANY

BACKGROUND

Wie kam es zu diesem Filmprojekt?
Ich hatte schon seit langem Lust auf ein Filmprojekt, das von kulinarischer Leidenschaft handelt. Vor drei Jahren stieß ich dann in der Zeitung Le Monde auf ein ganzseitiges Porträt der Köchin Danièle Delpeuch: Der Artikel handelte vor allem über die Jahre, die diese in der Privatküche des Elysée-Palastes gearbeitet hatte. Ihre Geschichte fesselte mich auf Anhieb, denn hier ging es ausnahmsweise einmal nicht um einen großen Chef de Cuisine, sondern um eine ganz einfache Frau, deren Küche nicht authentischer sein könnte… Als ich dann eines Tages im Périgord war, rief ich kurzerhand bei Danièle Delpeuch an: "Kommen Sie sonntags zum Mittagessen!", forderte sie mich auf. Also suchte ich ihr Lokal La Borderie auf, einen himm-lischen Ort, der seit Jahren Danièle Delpeuchs Lebensmittelpunkt darstellt. Wir saßen fünf Stunden zu Tisch. Nicht nur speisten wir wie Gott in Frankreich, vielmehr war ich auch von der Warmherzigkeit der Köchin überwältigt, von ihrer Art, die Gäste in einer Atmosphäre gemütli-cher Geselligkeit an den Mahlzeiten teilhaben zu lassen. Wir unterhielten uns ausgiebig über ihr Leben. Abgesehen davon, dass sie immerhin schon einmal für einen amtierenden französi-schen Präsidenten gekocht hatte, gewann ich auch sonst den Eindruck, dass ihr Werdegang sehr romanhafte Züge hatte.

Wie würden sie diese Frau beschreiben?
Ihr Leben ist gezeichnet von Brüchen und wagemutigen Entscheidungen, bei denen sie oft einer spontanen inneren Eingebung folgte. So war sie erst Landwirtin, ein Beruf, dem sie später ebenso wie ihrem Mann den Rücken zukehrte, was zur damaligen Zeit im ländlichen Milieu noch alles andere als üblich war. Anfang der 1970er Jahre war sie eine der ersten, die gastro-nomische Wochenenden auf dem Bauernhof rund ums Thema Foie gras und Trüffel veranstal-tete. Für eine Weile zog sie dann in die USA, wo sie als Köchin arbeitete und Kochkurse gab. Nach ihrer Rückkehr kam es zur Episode im Élysée-Palast, gefolgt von jenem langen Jahr, das sie in der Antarktis verbrachte. Seit einigen Jahren widmet sie sich nun ihrem jüngsten Projekt, nämlich in Neuseeland Trüffel heranzuziehen. In einem Satz: Sie ist eine Abenteuerin, deren Lebensentscheidungen immer in Verbindung zur Kochkunst standen.
Und dann gab es bei unserer ersten Begegnung noch einen anderen Punkt, der meine Neugier weckte: Danièle Delpeuch hatte mich zu einem Mittagessen in familiärem Ambiente eingeladen, und dementsprechend erwartete ich mir eine eher "rustikale" Atmosphäre. Zu meiner großen Überraschung hatte sich aber ein ganz erstaunlicher Kreis von Tischgefährten zum Tafeln eingefunden: Intellektuelle Freunde aus New York, ein Wirtschaftsjournalist und eine auf internationaler Ebene agierende Anwältin waren dort ebenso vertreten wie einige Mitglieder ihrer Familie aus dem Périgord – sehr unterschiedliche Menschen also, in denen sich die komplexe Persönlichkeit unserer Gastgeberin wiederspiegelte. Danièle ist nämlich eine Person, die es schafft den Respekt vor den Werten der Tradition mit größter Weltoffenheit und einem ausgeprägten Sinn für das Moderne in sich zu vereinen. Sie ist gleichzeitig lokal verwurzelt und global interessiert, einfach und komplex – im Grunde also eine Figur, die sich bestens für eine Fiktion eignen würde.

Wie ging es dann weiter?
Begeistert, wie ich es nach unserer ersten Begegnung war, malte ich mir sogleich den Film aus, den man aus ihrer Geschichte machen könnte. Also begann ich zu schreiben… Schon sehr bald drängte sich mir der Gedanke auf, Catherine Frot als Darstellerin der Danièle Delpeuch zu gewinnen. Die Beiden haben gemein, dass sie in ihrer Arbeit hohe Ansprüche an sich selbst stellen. Alles kam nun darauf an, einen Regisseur zu finden, der einen Sinn für das Kulinarische haben würde. Durch einen gemeinsamen Freund wusste ich, dass Christian Vincent eben dieses Gespür hatte. Er ist ein Weinkenner, der die authentische Küche im Stile einer Danièle Delpeuch sehr zu schätzen weiß. Außerdem ist auch er ein leidenschaftlicher Koch und er liebt es, diese Leidenschaft mit anderen zu teilen.
Mit Christian Vincent wurde ich mir sehr schnell über die Grundzüge des Drehbuchs einig: Wir hatten einen Film vor Augen, bei dem es gleichzeitig um die "Macht der Küche" und um die "Küche im Zentrum der Macht" gehen sollte. In dieser doppelten Ausrichtung lag der Clou der Geschichte. Außerdem beschlossen wir, den Intrigen im Élysée-Palast jene Episode kontrastartig gegenüberzustellen, die Danièle in der Antarktis verbracht hatte: Hortense wird ja am anderen Ende der Welt eben jene Anerkennung und Freundlichkeit zuteil, auf die sie im Élysée vergeblich warten musste.

1997 veröffentlichte Danièle Delpeuch ihr Buch "Mes carnets de cuisine, du Périgord à l'Élysée" ("Meine Küchentagebücher – vom Périgord zum Élysée-Palast"). Haben Sie sich bei der Arbeit am Drehbuch davon inspirieren lassen?
Nur wenig. Im Grunde beschränkte sich das allein darauf, dass wir einige lustige Anekdoten aufgegriffen haben, an die sie sich dort erinnert, vor allem solche mit dem Präsidenten. Das Drehbuch ist eine Mischung aus Vorfällen, die sich tatsächlich ereignet haben, und solchen, die frei erfunden sind. Vor allem galt es, die Feindseligkeit spürbar werden zu lassen, die Hor-tense bei ihrer Ankunft im Élysée-Palast entgegenschlägt. Ein wenig tappt sie ja auch wirklich wie ein Elefant im Porzellanladen umher: Sie schert sich nicht um die Regeln des Protokolls und hat nur ihre Aufgabe als Köchin im Sinn; sie steht in direkter Verbindung zum Präsidenten und macht sich über dessen Berater lustig, die sich in ihre Küche einzumischen versuchen. Das alles wird sich aber nach und nach gegen sie wenden, je mehr Leute auftauchen, die aus angeblicher Sorge um die Gesundheit des Präsidenten Einfluss darauf nehmen wollen, was letztlich auf seinem Teller landen darf und was nicht. Es hat viel Spaß gemacht, diese Szenen zu Papier zu bringen, auch wenn wir dabei das Wesentliche natürlich nicht aus den Augen verlieren durften. Was den letzten Tag von Hortense in der Antarktis betrifft, so ist da alles frei erfunden.

Warum ist dem Präsidenten Ihres Films die Küche so wichtig?
Das erklärt sich durch eine Mischung aus persönlichen Vorlieben und den Erfordernissen des Präsidentenamtes. Ob für Pompidou, Mitterand oder Chirac, das Zeremoniell der Mahlzeiten spielte für alle drei eine überaus wichtige Rolle: Sie stellten ein geselliges Ritual dar, das es ermöglichte, die französische Kultur und all die Produkte, die das Land hervorzubringen hat, ins Rampenlicht zu stellen. Wenn der Präsident befiehlt: "Bringen Sie mir das Beste, was Frankreich zu bieten hat!", dann klingt das zwar ein wenig albern, gleichzeitig bringt es aber auch einen gewissen Stolz auf die Spitzenprodukte des Landes zum Ausdruck.

Dem Projekt "Haute Cuisine" kam zugute, dass Sie gleich mehrere Tage lang an Ort und Stelle im Élysée-Palast drehen durften. Das ist einmalig!
Wir hatten da unglaubliches Glück! Alles begann mit einer Sondervorführung des Films VON MENSCHEN UND GÖTTERN (Anm.: wurde von Étienne Comar produziert) im Élysée-Palast: Da ich zu diesem Zeitpunkt bereits unser neues Projekt im Kopf hatte, ergriff ich die Gelegenheit beim Schopf und bat höflichst darum, einen Blick in die Küchen des Palastes werfen zu dürfen. Das war ein unvergessliches Erlebnis! Später kehrte ich noch einmal mit Christian Vincent zurück, um auch die Lagerräume zu inspizieren. Es heißt ja, der Élysée-Palast sei das prunkvolls-te Anwesen Frankreichs: Man findet dort das schönste Geschirr, die schönsten Gedecke, das schönste Tafelsilber, die schönsten Kristallgläser usw… Uns wurde sofort klar, was für eine wun-derbare Sache es wäre, das alles mit der Kamera einfangen zu können!
Abgesehen davon amüsierte uns die ironische Note, die darin bestand, uns eine Geschichte auszudenken, die zwar im Élysée-Palast spielte – also im Zentrum der politischen Macht! –, allerdings ohne auch nur mit einem einzigen Wort auf die Politik zu sprechen zu kommen.

Wie gingen eigentlich die Dreharbeiten rund um die Zubereitung all der verschiedenen Speisen vonstatten?
Von größter Wichtigkeit war es, die Leidenschaft für das Kochen in Bilder umzusetzen. Direkt neben der Küche, die uns als Filmkulisse diente, benutzten wir daher eine weitere Küche, in der wir ein hochkarätiges Trio beschäftigten. Dem Dreigespann gehörten an: Gérard Besson, ein ehemaliger Sternekoch des Coq Héron, dem das wunderbare Rezept für das "Kopfkissen der schönen Aurore" zu verdanken ist, Guy Leguay, ein weiterer Sternekoch, der früher im Ritz für das leibliche Wohl der Gäste sorgte, und Elisabeth Scotto, eine Foodstylistin, die für die Zeitschrift Elle arbeitet. Wir richteten vor allem eine Erwartung an sie: Ihre Gerichte mussten zwar schön aussehen, gleichzeitig aber auch essbar sein. Die Darsteller sollten echte Speisen vor ihren Nasen haben und keine künstlichen Objekte, wie man sie häufig in der Werbung sieht. Wir waren uns dessen bewusst, dass gerade auch die Details dieser Gerichte ein Schlüssel für den Erfolg des Film sein würden.

DVD & Blu-ray

DVD

Bildformat2,35:1 (16:9)
Tonformatdeutsch, französisch DD 5.1
Untertiteldeutsch
EAN4013575627493
Laufzeit95 Minuten
Extras

making of - Trailer

Blu-ray

Bildformat2,35:1 (1080p)
TonformatDeutsch, Französisch DTS-HD MA 5.1
Untertiteldeutsch
EAN4013575627592
Laufzeit98 Minuten
Extras

making of - Trailer

PRESSESTIMMEN

"Unseren Geschmack hat dieser Film voll getroffen." Kino-zeit.de

 

"Bildschöne Szenen rund um die Zubereitung von Entenbrust und glänzenden Beeren-Tartes und ein zauberhaftes Protrait einer Köchin im Zentrum der Macht." Der Feinschmecker

 

„Mit einer hinreißenden Catherine Frot und feinem Humor: köstlich-französisch.“ Hollywood Reporter

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