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Der Eid

Originaltitel

Eidurinn / The Oath

DVD/Blu-ray Start

DVD: 23.06.2017
Blu-ray: 23.06.2017

Kinostart

Deutschland: 09.02.2017

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Produktion

Island 2016

Bild- und Textmaterial finden Sie auf unserem Presseserver

Filmförderung
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Finnur (BALTASAR KORMÁKUR) ist ein liebevoller Familienvater und ein erfolgreicher Herzchirurg in Reykjavík. Nur seine volljährige Tochter Anna macht ihm Sorgen; sie wohnt nicht mehr zu Hause und konzentriert sich lieber auf rauschende Partys als auf ihre Ausbildung. Als Anna sich dann auch noch in den äußerst zwielichtigen Ottar verliebt, droht sie noch tiefer abzurutschen. Der besorgte Finnur versucht alles, um Anna von Ottars schädlichem Einfluss fernzuhalten, doch gerät er dadurch selbst ins Fadenkreuz des Drogendealers Ottar und dessen Machenschaften. Unausweichlich sieht sich Finnur vor die Frage gestellt, wie weit er gehen muss, um seine Familie zu beschützen.


Mit DER EID kehrt Regisseur und Hauptdarsteller Baltasar Kormákur (EVEREST, 101 REYKJAVIK) nach einem längeren Aufenthalt in Hollywood zu seinen isländischen Wurzeln zurück und liefert emotionales, hochspannendes, typisch skandinavisches Kino mit Gänsehaut-Garantie.

CAST & CREW

BESETZUNG

Finnur BALTASAR KORMÁKUR
Anna HERA HILMAR
Ottar GÍSLI ÖRN GARÐARSSON
Solveig MARGRÉT BJARNADÓTTIR

STAB

Regie BALTASAR KORMÁKUR
Drehbuch ÓLAFUR EGILSSON, BALTASAR KORMÁKUR
Produzenten BALTASAR KORMÁKUR, MAGNÚS VIÐAR SIGURÐSSON U.A.
Kamera ÓTTAR GUÐNASON
Schnitt SIGVALDI J. KÁRASO

BACKGROUND

INTERVIEW MIT BALTASAR KORMÁKUR

 

Wie kam es zu der Entscheidung, nach vier Jahren in Hollywood wieder für ein Filmprojekt  in Ihre Heimat Island zurückzukehren?

Ich arbeite ja bereits seit längerem auf beiden Seiten des großen Teichs, deshalb habe ich Island auch nie wirklich für Hollywood verlassen. Während ich international meinen Weg gegangen bin, habe ich mich immer weiter intensiv um meine Firma RVK Studios und meine Karriere in Island gekümmert. Es ist natürlich großartig für mich, an großen Projekten im Ausland zu arbeiten, die dann auch recht erfolgreich waren. Das hat mir nicht zuletzt die finanziellen Möglichkeiten eröffnet, die RVK Studios so stark aufzustellen. Bei RVK produzieren wir auch zahlreiche Projekte anderer Filmemacher, sowohl von erfahrenen Regisseuren als auch von Newcomern. Ich finde es unheimlich spannend, meinen relativen Erfolg außerhalb Islands dazu zu nutzen, neue heimische Talente zu fördern und die isländische Filmlandschaft weiter zu stärken.

 

War für DER EID Island der einzig mögliche Drehort für Sie? Und wenn dem so ist, was macht den Film so besonders "isländisch"?

Ursprünglich erzählt DER EID eine isländische Geschichte. Wir haben dann für die Finanzierung das Skript komplett ins Englische übersetzt und uns wurde nahegelegt, den Dreh nach England zu verlegen. Ich habe mich dann aber letzten Endes damals dazu entschlossen, den Film komplett in meiner Heimat zu produzieren und ihn so "isländisch" wie möglich zu machen. Die Geschichte kann natürlich überall so passieren. Aber ich finde, nur in Island kann sie so wunderbar klaustrophobisch sein. Island ist ein winziges Land, jeder kennt jeden und die Wege sind kurz. Ich habe versucht, vor allem die isländische Natur, die Elemente in die Story einfließen zu lassen. Ich denke, eine gute Geschichte kann letztlich überall spielen. Die Authentizität, die ein bestimmter Ort filmisch vermittelt, ist dabei immer so etwas wie die richtigen Gewürze in einem gelungenen Gericht. Der Ort verleiht einer guten Story einen ganz speziellen Geschmack.

 

Für DER EID haben Sie nicht nur als Produzent agiert sowie Drehbuch und Regie übernommen, sondern wie schon in 101 REYKJAVIK auch die Hauptrolle gespielt. Wieso haben Sie sich dazu entschlossen, wieder gleichzeitig vor und hinter der Kamera zu stehen?

Als ich meinem ersten Film 101 REYKJAVIK gedreht habe, war ich in Island als Schauspieler bereits relativ bekannt. Das Produktionsteam hat mich damals im Grunde dazu überredet, auch selbst eine kleine Rolle zu übernehmen, was ich dann auch eher widerwillig getan habe. Ehrlich gesagt, ich fand meine Performance nicht sonderlich berauschend und hatte danach überhaupt kein Interesse mehr daran, in meinen eigenen Filmen mitzuspielen. Was bei DER EID aber den Ausschlag gegeben hat, war diese besondere Rolle, diese Figur, mit der ich mich sehr gut identifizieren konnte. Also dachte ich, dass ich die beste Besetzung für diese Rolle sein könnte.

 

Wie haben Sie es geschafft, diese unterschiedlichen Aufgaben vor und hinter der Kamera am Set unter einen Hut zu bekommen? Gab es dabei Situationen in denen es besonders gut – oder solche, in denen es gar nicht funktioniert hat?

Dadurch, dass ich die Hauptrolle übernommen habe, dauerte der ganze Dreh zunächst deutlich länger als gewöhnlich. Ich habe mich vorbereitet, die Szene gedreht, und habe dann hinter die Kamera gewechselt, um mir die Takes anzuschauen und meine Performance zu beurteilen. Ich habe mir ausgiebig Zeit gelassen und konnte dadurch meine Rolle als Familienvater Finnur sehr detailliert spielen. Ich glaube, ich bin selbst mein größter Kritiker, und was meine schauspielerische Leistung angeht deutlich strenger als andere Regisseure, mit denen ich gearbeitet habe. Was ich als sehr vorteilhaft empfunden habe, ist, mit den anderen Schauspielern vor der Kamera zu stehen und sie gleichzeitig als Regisseur zwischen den Takes anzuleiten. Das stellt eine besondere Nähe her und ich glaube, dass das auch den anderen Darstellern sehr entgegen kam. Mein ursprünglicher Hintergrund als Schauspieler hat mir bei meiner Arbeit als Regisseur generell geholfen und ich kann dadurch vielleicht einfach ein besonderes Verhältnis zu meinem Cast entwickeln. Auf der anderen Seite hat mir meine Arbeit hinter der Kamera dabei geholfen, ein besserer Schauspieler zu werden. Schlechte Erfahrungen habe ich bei dieser Doppelbelastung nie machen müssen, es ist einfach sehr viel Arbeit, die viel Zeit braucht und die bei DER EID zum Ende hin etwas ermüdend wurde. Ich musste mich ja auch vor und während des Drehs in eine gute Form bringen, denn zum einen ist meine Filmfigur ein absoluter Triathlon-Fanatiker, zum anderen habe ich die meisten Stunts selbst gemacht.

 

Wie kam es zu diesem Projekt? Gab es eine konkrete Inspiration für die Geschichte?

Ursprünglich kam ich durch Olafur Egill Egilsson zu dieser Geschichte, die lose auf den tatsächlichen Erlebnissen seiner Schwester basiert. Ich glaube, der Plot ergab sich zum Teil aus dem, was Olafur in seiner Fantasie gerne ihrem misratenen Freund hätte antun wollen. Ich war sofort fasziniert von der Grundidee, aber die eigentliche Story brauchte noch einige Entwicklungszeit und jede Menge Änderungen. Tatsächlich kannte ich von Freunden und Bekannten bereits ähnliche Geschichten und je mehr wir mit dem Drehbuch vorankamen, desto deutlicher realisierte ich, dass solche Geschichten tatsächlich relativ häufig passieren.

 

Wie sind Sie bei der Wahl Ihrer Darsteller/Innen vorgegangen? Wie kamen Sie auf Hera und Gísli?

Obwohl ich mittlerweile die meisten Schauspielerinnen und Schauspieler in meiner Heimat kenne, brauche ich trotzdem immer viel Zeit für Castings. Ich möchte dabei jemanden Unerwartetes finden, jemanden, der vielleicht nicht die offensichtliche erste Wahl ist. Bei Hera war mir schon nach dem ersten Probelesen klar, dass sie die einzig Richtige für die Rolle ist. Sie ist eine starke Schauspielerin, die in der Lage war, auch in den schwierigen Szenen, die ihre Rolle mitbringt, immer eine starke Kamerapräsenz zu wahren. Gísli kam dagegen erst relativ spät dazu. Ich suchte verzweifelt nach der richtigen Besetzung für seine Rolle und irgendwie kam er mir anfangs dafür überhaupt nicht in den Sinn, auch wenn er zweifelsfrei ein toller Schauspieler ist. Ich habe mich wahnsinnig schwer getan mit der Suche nach dem richtigen Darsteller für diese Figur, die einerseits auf ihre Weise charmant sein musste, andererseits auch aggressiv und zwielichtig. Die Rolle ist facettenreich und gleichzeitig muss es glaubhaft rüberkommen, warum sich Anna von ihm derart angezogen fühlt. Letztlich hat Selma, die mit mir gemeinsam die Castings geleitet hat, Gísli vorgeschlagen. Sie hatte bereits des Öfteren mit ihm gearbeitet und obwohl ich nicht wirklich überzeugt war, haben wir ihn getestet. Nach dieser Probe war ich unheimlich positiv überrascht und musste mir eingestehen, dass ich die ganze Zeit den besten Kandidaten für die Rolle übersehen hatte. Beim Dreh selbst entwickelte sich schnell eine sehr angenehme Chemie zwischen uns und letztlich haben die beiden meine Erwartungen weit übertroffen.

DVD & Blu-ray

DVD

Bildformat2,35:1 (16:9)
TonformatDeutsch, Isländisch DD 5.1
UntertitelDeutsch
EAN4042564175417
FSK16
Laufzeit100 Minuten
Extras

Trailer, Making of, Wendecover

Blu-ray

Bildformat2,35:1 (1080p)
TonformatDeutsch, Isländisch DTS-HD MA 5.1
UntertitelDeutsch
EAN4042564175424
FSK16
Laufzeit104 Minuten
Extras

Trailer. Making of, Wendecover

PRESSESTIMMEN

"DER EID ist ein kompakt inszeniertes psychologisches Thriller-Drama mit doppeltem Boden, das grundsätzliche Fragen über die menschliche Natur aufwirft." Filmstarts

 

"Fesselndes Kino aus Island à la Hitchcock." ICS Films

 

"Ein starker und intelligenter Thriller." Screen

 

"Ein Film, der sich allzu einfachen Lösungen verweigert - nachvollziehbar und sehr real." kino-zeit.de